Smütech

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

U28 Radio neu gedacht

Warum Streaming für uns blinde so genial ist

16.10.2025 39 min

Zusammenfassung & Show Notes

Dein Spezialist für assistive Technologie, Schulung, Fernwartung und Fritz!Box-Optimierung
Hier sind wir: https://schulze-graben.de

Hier blicken wir zurück, wie sich Radio im Laufe der Zeit gewandelt hat und warum Streaming Heute so eine tolle Quelle für Hörfunk ist.

Schön, dass du dabei bist.
Wenn du Heute was mitgenommen hast, dann gib doch etwas zurück.

Das ist ganz einfach. Besuche https://danke.schulze-graben.de und zeig mir, ob dir die Show gefallen hat.

Kleine Gesten machen den Unterschied.

Transkript

[Musik] Sag mal, sag mal, hast du Samstagabend schon was vor? Ich hab da was das geht, total ins Ohr. Der Jockel, der bringt uns wieder Technik und Tipps und das macht er ganz ohne Schlips. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmütthelch, Schmütthelch, Samstagabendsshow, das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmütthelch, Schmütthelch, Trends und Technik satt, präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. [Musik] Willst du mitreden? Dann schreib ne Mail, die kommt ins Studio und dann geht es schnell. Der Jockel packt Zeit für eure Fragen mit ein und das macht er echt ziemlich fein. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmütthelch, Schmütthelch, Samstagabendsshow, das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmütthelch, Schmütthelch, Trends und Technik satt, präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. [Musik] Und dann kommt da neue Anleitung raus, sofort kommt da Podcastfolge dazu ins Haus. Der Jockel zeigt uns alles, was so geht, aber auch alles, das was nicht. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmütthelch, Schmütthelch, Samstagabendsshow, das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmütthelch, Schmütthelch, Trends und Technik satt, präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. [Musik] Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen, dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritzbox-Optimierung. Wir präsentieren die SMYTECH-Show und hier ist euer Gastgeber, Master of Business Administration, JAWS-certified, IT-Trainer für Blinde und Sehbehinderte, Joachim Schulze. [Musik] Und ich darf wieder einmal einen wunderschönen Sonnabend wünschen. Ich bedanke mich dafür, dass ihr euch Zeit genommen habt für die heutige SMYTECH-Show und ich bedanke mich natürlich auch bei allen, die diese Show unterstützt haben. Mit einem Beitrag über danke.schulze-graben.de unsere kleine Unterstützungsseite für alle, die Freude an unseren kostenlosen Podcasts und Veranstaltungen hier auf dem Schulze-Funk haben. Da freuen wir uns immer, wenn ihr uns ein bisschen unterstützt. Und das haben diese Woche auch wieder ein paar Leute gemacht. Und bei denen möchten wir uns ganz herzlich bedanken und freuen uns, wenn ihr, die vielleicht diese Woche noch nicht dabei waren, nächste Woche dabei seid. Ja, warum geht's heute um ein cooles Thema, nämlich Radio Neugedacht? Warum Streaming für uns Blinde so genial ist? Ja, warum ist Streaming für uns Blinde genial? Wir hatten doch jetzt 60 Jahre UKW. Das hat doch ganz gut funktioniert, oder? Ja, irgendwie schon, aber die Zeit hat sich weiterentwickelt. Und warum das heute wirklich eine so coole Sache ist, die uns unglaublich stabile Radioübertragung garantiert, darüber wollen wir in dieser Sendung sprechen. Und jetzt geht's los mit unserem ersten Song und danach steigen wir ein ins Thema. Bleibt dabei! ♪ Musik ♪ ♪ Zwischen Hügeln und den Flüssen, wo die Windelieder singen, Leben Menschen voller Güte, Stark und Mut in allen Dingen. O Vogtland, du mein Heimatland, Deine Seele rein und klar, Wie der Fluss, der dich voll Stolz durchzieht. Hier bleibt Gutes, wie es war. Von der Burg bis zu den Wiesen, erzählst du uns vom alten Glanz. Kämpferisch durch alle Zeiten, Heimat bist du uns drum ganz. O Vogtland, du mein Heimatland, Deine Seele rein und klar, Wie der Fluss, der dich voll Stolz durchzieht. Hier bleibt Gutes, wie es war. ♪ Musik ♪ Menschen hier mit Herz und Händen schaffen Zukunft Tag für Tag, die sich nicht von dir abwenden, weil ein jeder dich hier mag. O Vogtland, du mein Heimatland, Deine Seele rein und klar, Wie der Fluss, der dich voll Stolz durchzieht. Hier bleibt Gutes, wie es war. ♪ Musik ♪ Ein wunderschönes kleines Liedchen, das ich ziemlich am Anfang nach unserem Umzug hierher geschrieben habe. Und da kann ich dazu sagen, da kommt wieder mal das alte Radiothema "Gleich aus dem Busch gekochen". Denn das große Bedürfnis für mich war damals, ich wollte einen Song schreiben, den ich tatsächlich auch auf der Gitarre spielen kann, wenn man ihn live präsentiert. Ja, und das ist mir mit diesem kleinen Liedchen geschafft. Geschafft, ja, Blödsinn. Also der Grammatik ist manchmal einfach schwierig. Aber so hat alles mal angefangen. Denn vor vielen, vielen Jahrzehnten, also besser gesagt schon in den 50er Jahren, da wurde ja in Deutschland UKW eingeführt. Und das war damals eine klangliche Sensation, empfangstechnisch aber eigentlich ein gewaltiger Rückschritt. Denn in den 30er und 40er Jahren, da war man es gewöhnt, dass man Programme 300, 500 Kilometer weit hören konnte. Gerade auf Langwelle. Denn da war Übertragung einfach überhaupt kein Problem. Und wenn man Sachen hatte, die auf Kurzwelle liefen, ja, dann waren das meist Sachen, die konnte man dann nachts empfangen. Also Sendungen, die man nachts empfangen konnte. Und das ging dann auch mal ganz problemlos mit ausländischen Programmen. Das war überhaupt kein Thema. Aber das war alles vorbei, als die Ultra-Kurzwelle kam. Tja, und ich glaube, da haben die Leute in den ersten 5 bis 10 Jahren ziemlich die Nase gerümpft. Damals war ja Radio noch ein sehr stationäres Medium. An sowas wie im Autoradio zu hören, war damals gar nicht groß zu denken. Und ja, nach 5 bis 10 Jahren und nochmal 10 Jahren hat eigentlich kein Hahn mehr danach gekräht. Denn das war dann eben einfach so. UKW geht einfach nicht weit. Da hat man sich dran gewöhnt, da hat man sich auch damit abgefunden. Ja, war einfach so. Und tatsächlich ist das lange so geblieben. Die Antennen sind ein bisschen besser geworden. Gerade bei den mobilen Empfangsgeräten, bei den Autos. Das war dann so in den 90ern, 2000ern, wo man sagen konnte, ja, da gab es dann wirklich Empfangssysteme. Aber halt auch eigentlich fast nur in der Oberklasse oder wirklich oberen Mittelklasse, wo man dann sagen konnte, okay, die waren auch meist besser als so manche Zimmerantenne, die man so hatte für UKW. Aber man war limitiert. Richtig limitiert. Denn, sind wir mal ganz ehrlich, im Normalfall war einfach Schluss. Spätestens, wenn man halt mal einen großen Sender hatte und man war dann eben wirklich einfach mal seine 80, 90 km von der Station weg, dann war einfach Feierabend. Also selbst bei den großen 100-KiloWatt-Sendern ging einfach nicht mehr unterwegs. Und auch im Stationärbetrieb, sobald die Entfernung zu groß wurde, da konnte man auch mit der Dachantenne irgendwann nur noch schwer richtig guten Empfang rausholen. Tja, und dann schrie alles nach Digitalradio. Da haben wir auch schon mal eine Smut-Hack-Show dazu gemacht. Und das hat viel gebracht, denn der Empfang wurde stabiler. Und das hat wirklich einen großen Unterschied für viele gemacht. Und ich denke, da haben auch viele Leute ein bisschen Frieden geschlossen. Zuerst hat es ja oft geheißen, digitalradio braucht doch eigentlich überhaupt kein Mensch. Aber plötzlich konnte man tatsächlich unterwegs Radio hören, ohne dass es rauschte, kratzte und krachte. Denn das war ja ehrlich gesagt schon ein ziemliches Martyrium. Also je nachdem, wo man saß, ob im fünften Stock oder vielleicht im Erdgeschoss oder noch viel schlimmer im Souterrain, da konnte ja dann eine ganz einfache Nachrichtensendung der Öffentlich-Rechtlichen schon zu einer kompletten Gymnastik-Übung werden. Denn die Antenne aus dem Fenster am besten noch irgendwo außen oben am Haus befestigen und dann hoffen, dass es eben reicht. Aber Spaß hat das oft natürlich keinen gemacht. Ja, und mit Digitalradio kam nicht nur eine Stabilisierung des Empfangs dazu. Es kam auch noch ein klassisches "Entweder es geht oder es geht nicht". Und das hieß "Das Rauschen fiel weg". Das kennt jeder von uns, der mit UKW groß geworden ist. Wir wissen das ganz genau, es hat uns manchmal zum Wahnsinn getrieben. Denn das konnte schon richtig auf den Zeiger gehen. Wenn man eigentlich sagte "Oh Mann, jetzt ist das schon wieder, jetzt muss ich mich schon wieder kümmern, dass ich das einigermaßen rauschfrei kriege". Denn in den 90ern kam ja so was Beklopptes, das nannte sich Computer. Und das war ja eigentlich sowas wie der natürliche Feind von UKW. Also zumindest wenn das UKW nicht aus dem Kabelanschluss kam und der richtig gut abgeschirmt war. Denn, sind wir mal ganz ehrlich, Spaß hat das keinen gemacht. Und Spaß hat das keinen gemacht sage ich jetzt im Sinne von wenn man dann mal wirklich UKW hörte und der Nachbar oder jemand anders im Haus, der auf dem selben Stromkreis hing, schaltete seinen PC ein und das war jetzt nicht ein super starker Sender, dann war es vorbei. Mit DAB wurde das besser, aber längst noch nicht perfekt. Das muss man ganz klar sagen. Da gab es immer noch viel Luft nach oben. Aber die sollte kommen. Und zwar schon Anfang der 2000er. Da fingen nämlich einige Sender an, etwas ganz verrücktes zu tun. Und die übertrugen ihr Hörfunkprogramm ins Internet. Ja, klar. Das wurde damals auch entsprechend belächelt. Ich kann mich erinnern, als ich bei einem Münchner Lokalradio damals meine Ferienpraktika machte. Da ging das gerade so los. Und ich sagte immer, Gott sei Dank, jetzt seid ihr endlich im Internet und streamt euer Programm. Und ich bin einfach nur dankbar dafür. Denn jetzt kann ich euch endlich auch zu Hause richtig hören. Die Qualität ist einfach grauenvoll. Ich sagte dann, da muss man doch was drehen können, dass das ein bisschen besser wird. Und dann waren die alle relativ entsetzt und meinten, naja, also ganz ehrlich, weißt du überhaupt, was Streaming ins Internet kostet? Und ich dachte mir damals, okay, dass das so teuer ist, okay, ja, aber es erschließt doch ganz neue Märkte. Also wir können doch plötzlich überall hin streamen und damit haben wir ja Möglichkeiten, die waren ja vorher völlig undenkbar. Tja, aber da haben natürlich viele gesagt, naja, aber das bringt doch gar nichts. Also wenn wir da ins Internet streamen, was soll uns das am Ende wirklich bringen und helfen? Ja, es hilft uns und bringt uns vor allem, viel stabilere Qualität auszusenden. Ja, nee, tut es nicht, weil die Leute haben ja gar nicht die Leitungen, dass die das abspielen können. Und das war halt wieder mal so ein typisch deutsches Problem, denn ja, es stimmt, wir hatten die Leitungen nicht. Also wir konnten das einfach nicht empfangen, wenn gute Qualität übers Internet übertragen wurde. Fernsehen übers Internet, das war Anfang der 2000er noch völlig unmöglich. Heute ist das eine ganz normale Sache. Das ist nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Aber damals schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit. Ja, und so ging das dann los, auch mit dem Streaming. Ja, die ersten Internetradio-Geräte wurden verkauft, aber es blieb so ein bisschen ein Nischen-Medium. Man hatte einfach den Ansatz, okay, wir können ja mal einen Stream anbieten mit 80 kW in Mono, MP3. Das wollt ihr euch nicht anhören. Und manchmal sage ich auch ein bisschen scherzhaft, ja, das war eigentlich auch so der Trick, um die Leute bei der UKW-Stange zu halten. Ja, weil es war damals einfach auch nicht in die Köpfe zu kriegen. Leute, wenn ihr anfangt, übers Internet zu streamen und die Leute das nutzen, dann könnt ihr diese Hörerzahlen messen. Mit diesen Hörerzahlen lässt sich Geld verdienen, weil das kann ich Werbekunden nachweisen. Bei UKW muss ich mich darauf verlassen, okay, die Umfrage hat ergeben, Herr X, Frau Y und die Kinder von Familie P haben Radio ABC gehört. Das ist Mist, ja, weil das ist überhaupt nicht verlässlich. Denn das kann ja morgen schon wieder ganz anders sein. Aber so hat man in den 90ern und 2000ern einfach Geld verdient. Das hat funktioniert und das hat für die Firmen gereicht. Und das hat die ganzen 2000er gut durchgereicht. Denn ich weiß ja, ab 2006 habe ich angefangen, hobbymäßig Internetradio zu machen. Und ich kann euch nur sagen, das war grauenvoll zu sehen, wie wenig Hörer man hatte und noch viel schlimmer, wie wenig man tatsächlich von Firmen ernst genommen wurde, also von potenziellen Werbekunden. Da hieß es dann wirklich teilweise, ja, ganz ehrlich, was wollt ihr mit dem Dreck? Ja, nee, wie Internetradio. Ja, und was sollen wir damit? Ja, nee, also das hört ja keiner. Ja, und das war auch sehr lange der Grund, warum man damit eigentlich kein Geld verdienen konnte. Und dann ist was passiert, mit dem haben wir alle nicht gerechnet, denn bis 2010, 11, 12, 13 vielleicht noch wurden die bösen, bösen Downloader gejagt, die Musikpiraterie begangen haben. Ist ein Verbrechen, müssen wir nicht reden. Aber dann kam die Musik auf einen genialen Kunstgriff und die Industrie hat gesagt, hey, wir bieten jetzt Streaming an. Wir bieten jetzt eine Flatrate an und dann brauchen die Leute sich nicht mehr tausendeweise strafbar machen, sondern können einfach 15 Euro, 10 Euro im Monat bezahlen und haben Zugriff auf einen beinahe unbegrenzten Musikpool. Und damit hat die Musikindustrie eigentlich einen unglaublichen Kunstgriff gelandet. Sie dachten, sie tun es für sich und am Ende haben sie eigentlich dem Radio eine neue Zukunft gegeben. Okay, okay, das ist jetzt aber schon eine steile These. Das ist ja ungefähr so wie letztens im Biorhythmus Podcast, als da behauptet wurde, Kühe geben keine Milch. Also da muss man schon fragen, hast du dich angesteckt? Nee, habe ich nicht. Denn genauso wie im Biorhythmus Podcast steckt was dahinter hinter dem, was ich sage. Und was steckt dahinter? Ganz einfach, plötzlich mussten die Mobilfunknetze ausgebaut werden. Denn Musikstreaming, das wollten die Leute auch unterwegs im Auto haben. Denn früher hat man CD gehört. Jetzt ging das los, die Autos hatten plötzlich keine CD-Player mehr. Okay, dann brauchen wir Mobilfunknetz. Und Musikstreaming geht nur, wenn wir offline runterladen, ohne Mobilfunk. Und da hat man auch nicht immer Lust drauf. Und das hat eigentlich zusammen mit anderen Notwendigkeiten dazu beigetragen, dass unsere Netze Stück für Stück besser wurden. Und tatsächlich hat das wirklich einiges bewegt und einiges gebracht. Und es hat zum Umdenken geführt. Denn dann ging es auch langsam los, 2013, 2014, 2015, dass auch große Radiostationen, große Anbieter wirklich anfingen, ihre Programme in vernünftiger Qualität zu übertragen. Jetzt kann man natürlich sagen, wie 128 Kbps, MP3, nennst du vernünftig Jockel? Nein, keineswegs. Aber es war ein Anfang. Es war ein Anfang, denn nun ging es los, dass man zumindest mal Radio übers Internet hören konnte, ohne tatsächlich aus den Ohren bluten zu müssen. Und es gab dann schon ganz vereinzelt Programme, die haben gesagt, okay, wir übertragen ja unser Signal auch auf DAB, dann können wir das vielleicht irgendwie kombinieren. Und so gab es dann tatsächlich auch teilweise für das Internet, für den Internetstream schon verarbeitete und angepasste Sound-Processing-Profile. Was bedeutet das? Das heißt, der Sound des Radioprogramms wurde tatsächlich fürs Internet optimiert. Und das war tatsächlich ein großer Vorteil, denn damit ging es dann auch wirklich los, dass man sagen konnte, okay, jetzt hatte man auch langsam aber sicher doch die Möglichkeit, dass man das Signal, das man geliefert bekam, aufs Smartphone oder eben auch auf den heimischen Lautsprecher tatsächlich mit UKW vergleichen konnte. Vor allen Dingen, wenn man schlechte Empfangsbedingungen hatte. Und dann passierte noch was Geniales. Und das war sogar noch genialer als das, was die Musikindustrie da vor einigen Jahren gemacht hat. Denn man sagte, hey, passt mal auf, wir machen was Neues. Wir packen jetzt brachgesteuerte Lautsprecher an. Das war 2015, endet Anfang 2016. Da kam Amazon A raus. Man darf es ja immer nicht sagen, sonst ist sie ja gleich hier bei Fuß. Sie funktioniert heute noch so wie vor fast zehn Jahren. Sie hat nichts dazugelernt, also dazwischen schon, aber sie hat es inzwischen wieder verlernt. Aber diese Lautsprecher, genauso wie Google oder der Apple HomePod, die haben das heimische Musikhören ganz gewaltig verändert. Und damit hat man endgültig den Siegeszug des Internetradios eingeläutet. Denn sind wir mal ganz ehrlich, wenn ich eine Amazon A oder einen HomePod habe, dann brauche ich keine Stereoanlage mehr, mit der ich einen Kabelanschluss anzapfe. Der B kam dann so langsam richtig in Fahrt ab 2020. Ja, Radios, das war für uns Blinde so ein bisschen ein Problem, denn was sollten wir machen? Wir hatten ja am Ende immer das Problem, wie sehen wir, welcher Sender läuft? Denn ein analoges Drehrad, wo wir uns ungefähr auf der Frequenzskala orientieren konnten, akustisch, das ging ja nicht mehr. Also blieb uns nur eins. Wir mussten wohl oder übel auf das einzige zurückgreifen, was jetzt noch übrig war. Tja, und das war ganz klar jetzt Internetradio. Denn wir konnten einfach sagen, a) spiele Sender XY und sie tat es. Und sie tut es tatsächlich noch heute. Bei vielen von euch wird es heute der Schulzefunk sein, der aus der A-Dame kommt oder aus dem HomePod. Und das ist schon eine coole Sache. Denn sind wir mal ganz ehrlich, in dem Moment, wo ich genau das kann, das heißt, ich kann mir genau das aus dem Programmmix holen, was ich will, egal ob ich jetzt in Buxtehude, in Wanne-Eickel oder eben in Garmisch-Partenkirchen sitze. Das spielt gar keine Rolle, denn ich kann jeden Sender überall empfangen. Und damit haben sich völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Und natürlich hat sich damit auch ganz gewaltig verändert, wie Menschen Radio konsumieren. Und nach dem nächsten Song, da hören wir, dass sich nicht nur das Konsumverhalten, sondern auch das Broadcast-Verhalten, also das Angebot der Radiosender, gewaltig geändert hat. [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] Ein wunderschöner Titel, den ich immer wieder gerne spiele, "The Son of a Truck Driver". Ja, das ist es, was ich bin. Und vielleicht war auch deswegen Radio so allgegenwärtig in meinem Leben. Ich kann nicht behaupten, dass es irgendetwas gab, was bei uns omnipräsenter war als Unterhaltungsmedium, als das Radio in der Familie. Das war einfach immer. Und da gab es auch gar nichts anderes. Also wenn man jetzt so fragt aus meiner Kindheit, ja, was sind da die Dinge, die mir am meisten in Erinnerung geblieben sind an wirklich Unterhaltungsmedien? Dann muss ich ganz klar sagen, dann sind das einige Radiosendungen. Wenn ich denke, das war nicht zuletzt, gibt es heute alles nicht mehr, die prima 1 Oldynacht in meiner Jugend. Da hat man jeden Montag von 19 bis 22 Uhr ganz konsequent am Radio gehangen. Da gab es gar nichts anderes. Man wäre niemals auf die Idee gekommen, da irgendwas anderes zu machen. Außer es war eine ganz, ganz, ganz große Katastrophe. Aber das kann man sich heute alles gar nicht mehr vorstellen. Ja, und wenn ich da mal dieses Mikro will mich ärgern, es macht vorzugsweise das, was es will. Wird lauter, wenn es will, wird leiser, wenn es will. Okay, gut. Und wenn man das alles zusammennimmt, dann ist man natürlich schnell an einem Punkt, wo man auch sagen muss, okay, da war das jetzt plötzlich mit Internetradio, das sich dann ja auch noch komplett erweiterte, was wir vorher schon angesprochen haben. Eine ganz andere Geschichte. Jetzt passierte was? Ja, so eigentlich Anfang der 2020er Jahre, dass ganz viele Sender ihre eigenen Apps rausbrachten. Und ja, das war, wenn ich jetzt gerade so ein bisschen nachdenke, so damals die Augsburger Lokalsender, die hatten damit tatsächlich schon 2017 angefangen. Also die waren da echt früher dran und ein paar vereinzelte. Aber spätestens ab 2020, da ging es dann wirklich flächendeckend los und da hatte jeder seine eigene Sender App. Und da wurden die Sender oft auch in besserer Qualität verbreitet. Das ist heute noch oft so. Und es wurden Spartenkanäle angeboten. Und das war eigentlich das Krasseste. Da hat man sich ein bisschen am Vorbild der Musikindustrie orientiert. Denn ja, was die können, können wir doch auch. Und so hat man gesagt, klar, wir holen die Leute ab und bieten im Endeffekt Musik für jeden Geschmack. Das heißt, egal was die Leute gerne hören möchten, wir bieten es ihnen an. Ja, und das hat man dann gemacht. Man hat also bei großen, namhaften Pop Sendern angefangen, Country Kanäle anzubieten, Schlager Kanäle anzubieten, einfach nur übers Internet. Denn die GEMA hat man ja sowieso gezahlt und daher hat es keine Rolle gespielt. Denn tatsächlich ist so ein Zusatzkanal gar nicht so teuer in der Verbreitung. Und man konnte damit natürlich viele Fans abholen, die mit der Hauptsparte vielleicht nicht immer ganz zufrieden waren. Oder die eben etwas andere Vorstellungen hatten, die zum Beispiel weniger Moderation, mehr Musik hören wollten. Und tatsächlich sind Genre-Radios heute eine unglaublich wichtige Musikquelle geworden für ganz viele Leute. Denn, sind wir mal ehrlich, Genre-Radios können etwas, das fasziniert viele. Denn auf UKW wäre das völlig unmöglich gewesen. Denn da musste man eine breite Masse bedienen. Das spielt im Internet gar keine Rolle. Denn es kommen genau die Leute, die etwas hören wollen, denn das Angebot ist ja quasi unbegrenzt. Und das sieht man heute auch. Denn so können natürlich auch Kanäle, die eine kleine Sparte vertreten, wunderbar überleben und teilweise unglaublich tolle Konzepte und unglaublich tolle Programme fahren, die ja auf UKW undenkbar gewesen wären schon alleine durch die Sendekosten. Was man jetzt aber fair und ehrlich dazu sagen muss. Und das ist mir immer ganz, ganz wichtig, denn das hat sich klar geändert. Und ob das positiv ist, das mag jeder für sich selbst beurteilen. Wenn man natürlich sagt, okay, man hat heute geringere Verbreitungskosten für ein Internetradio. Und ja, auch die GEMA-Kosten, wenn das Ganze jetzt nicht super viel Gewinn abwirft, dann klappt das eigentlich ganz gut. Dann kann man das ganz gut finanzieren. Ja, und dann kann man auch schnell mal selbst als kleine Gruppe, als Verein ein Programm auf die Beine stellen. Das funktioniert. Aber man darf natürlich nie vergessen, dass sich die Zugangswege für alle, die keine Smart Speaker haben, gewaltig verkompliziert haben. Denn das ist ganz klar, wenn ich jetzt nicht mit Smartphone oder Smart Speaker zugange bin, dann wird es schwierig, weil ich brauche immer einen WLAN-Router. Ich brauche immer einen Internetanschluss. Wenn ich den nicht habe, dann ist Streaming einfach kein Thema. Und ihr werdet jetzt vielleicht ein bisschen die Augen verdrehen und euch denken, spinnt er jetzt ganz, der Jockel? Nein, tut er nicht. Wenn ihr schon mal in Pflegeeinrichtungen wart, und das ist mir in meiner Karriere häufig passiert, da sind Internetanschlüsse praktisch noch kaum anzutreffen. Und da ist dann wirklich der User gefragt, wenn er dort lebt und Streaming nutzen möchte. Denn im Haus gibt es halt ganz oft keinen Anschluss. Und das macht die Sache natürlich unglaublich kompliziert, sobald man selbst keinen Anschluss hat. Denn dann muss man sich kümmern, wie kommt man an einen mobilen Anschluss, an einen Mobilfunkvertrag oder etwas ähnliches. Wo man dann eben wieder ins Netz kommt, ins Internet kommt und dann eben tatsächlich auch streamen kann und auch seine ganzen Radiosender übers Internet empfangen kann. Ja, und ich habe vorher gesagt, man muss sich überlegen, ob das nun ein Vorteil ist oder nicht. Das Problem ist ganz klar, es werden Menschen ausgeschlossen. Das liegt aber nicht an der Technik, sondern es liegt einfach an der Rückständigkeit unseres Systems. Es gibt andere Länder, da gibt es eigentlich schon so lange flächendeckende WLANs. Da ist das gar kein Problem mehr. Da kann man sich das gar nicht vorstellen, wie was da wohnen Menschen und da gibt es kein WLAN. Also was ist hier los? Ja, das ist Deutschland. Wir brauchen einfach überall fünf bis zehn Jahre länger. Das ist traurig, aber wahr. Und ich denke, da haben wir auch in den nächsten Jahren wirklich noch den größten Nachholbedarf. Und sicher auch beim einen oder der anderen auf dem Land, die jetzt während der Sendung ein bisschen den Kopf geschüttelt haben und gesagt haben, ja okay, das ist ja schön Internetradio hören, aber weißt du, wir haben eine DSL 16.000er Leitung und da hängt die ganze Familie dran. Wenn da drei Leute Internetradio hören, dann sollte keiner mehr auf dem Festnetz anrufen und das Festnetz ist unsere einzige Telefonquelle, denn innerhalb vom Haus ist mit dem Handy telefonieren ohne WLAN-Telefonie eigentlich unmöglich. Ja, man sollte das immer für einen schlechten Witz oder für einen Albtraum halten. Nein, das ist tatsächlich in Deutschland immer noch vorzufinden. Gott sei Dank nicht mehr so oft, aber es ist immer noch vorzufinden. Und das bricht auch den Damm, den ich heute nicht unberührt lassen möchte. Streaming bietet uns unglaublich viele Möglichkeiten und vor allem uns Blinden, denn ja, wenn wir eben keine Dachantenne haben, mit der wir weiter entfernte Sender empfangen können. Kabel-Receiver sind heute größtenteils voll digital. Das geht nicht mehr einfach über die Stereo-Anlage. Das muss über den Fernseher laufen, das Radio aus dem Kabelnetz. Satelliten-Receiver, ja auch das ist so ein Problemchen. Also bleibt uns eigentlich nur das Internet oder eben DAB. Aber DAB bleibt halt die Einschränkung. Ich kann nur das hören, was in der Region empfangbar ist. Klar, es ist besser als bei UKW, denn die Sender sind weiter gestreut und es ist auch viel mehr Verfügbarkeit. Aber es ändert halt nichts daran, dass ein Hamburger, der nach Hessen gezogen ist, zum Beispiel seinen NDR nicht mehr herkriegt, ohne Streaming. Und mit Streaming ist das überhaupt kein Problem. Und wer sich jetzt sagt, Mensch, mich würde das interessieren. Wie kann ich Radio übers Internet hören? Am PC, mit dem Daisy Player, mit dem Handy? Wir können euch helfen, genau für euren Bedarf das richtige Gerät für euren Internet-Radio-Konsum zu finden. Wir zeigen euch auf uns Programme, Apps, Möglichkeiten und haben da schon vielen Leuten ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Auch wenn es darum geht, dass ihr vielleicht zu Hause ein bisschen Schwierigkeiten mit dem Internet habt, die bereinigen wir zusammen mit euch gerne, sodass dann auch vernünftig übers Internet-Radio gehört werden kann. Wir haben in den nächsten Wochen noch ein paar Termine frei für Fernwartung und Schulungen. Und wir freuen uns natürlich, wenn wir euch zur Seite stehen dürfen. Bis dahin verbleibe ich mit den besten Wünschen und Grüßen. Euer Jockel Joachim Schulze. Wenn du heute was mitgenommen hast, dann gib doch etwas zurück. Das ist ganz einfach. Besuche die Seite danke.schulze-graben.de und zeige Joachim, ob dir seine Show gefallen hat. Kleine Gesten machen den Unterschied. [Musik] Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen. Dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritzbox-Optimierung. Mehr Infos findest du auf www.schulze-graben.de