Smütech

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

U27 Jockl und die Telefone

Als lange Gespräche noch ein Luxus waren

09.10.2025 44 min

Zusammenfassung & Show Notes

Dein Spezialist für assistive Technologie, Schulung, Fernwartung und Fritz!Box-Optimierung
Hier sind wir: https://schulze-graben.de

In dieser Episode nehme ich euch mit auf eine Reise in die analoge und frühe digitale Vergangenheit des Telefonierens.
So mancher Teenager kann sich Heute gar nicht mehr vorstellen, dass wir uns Nummern einmal merken mussten oder wir nicht Stunden lang mit unseren Freunden telefonieren durften.

Schön, dass du dabei bist.
Wenn du Heute was mitgenommen hast, dann gib doch etwas zurück.

Das ist ganz einfach. Besuche https://danke.schulze-graben.de und zeig mir, ob dir die Show gefallen hat.

Kleine Gesten machen den Unterschied.

Transkript

[Musik] Sag mal, sag mal, hast du Samstagabend schon was vor? Ich hab da was das geht, total ins Ohr. Der Jockel, der bringt uns wieder Technik und Tipps und das macht er ganz ohne Schlips. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmütig, schmütig, Samstagabendshow, das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmütig, schmütig, Trends und Technik satt, präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. [Musik] Willst du mitreden, dann schreib ne Mail, die kommt ins Studio und dann geht es schnell. Der Jockel packt Zeit für eure Fragen mit ein und das macht er echt ziemlich fein. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmütig, schmütig, Samstagabendshow, das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmütig, schmütig, Trends und Technik satt, präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. [Musik] Und dann kommt da neue Anleitung raus, sofort kommt da Podcastfolge dazu ins Haus. Der Jockel zeigt uns alles, was so geht, aber auch alles, des was net. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmütig, schmütig, Samstagabendshow, das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmütig, schmütig, Trends und Technik satt, präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. [Musik] Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen, Dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritzbox-Optimierung. Wir präsentieren die SMYTECH Show und hier ist Euer Gastgeber. Master of Business Administration, JAWS certified, IT-Trainer für Blinde und Sehbehinderte, Joachim Schulze. [Musik] Einen wunderschönen Sonnabend wünsche ich. Schön, dass ihr euch wieder Zeit genommen habt, wieder hier dabei seid in der SMYTECH Show. Ja, wir sind auch zurück aus dem Außendienst und damit auch wieder da. Wenn ihr Schulung, Fernwartung oder Beratung braucht, das heißt, wenn ihr zum Beispiel Probleme mit eurem PC habt oder sagt, ihr möchtet dieses und jenes am iPhone besser lernen, dann meldet euch gerne wieder per Mail oder Telefon und wir haben noch Termine frei für die nächsten Wochen. Ja, und worum geht es heute? Um ein Thema, da freue ich mich drauf, da freue ich mich richtig drauf, ich kann es nicht anders sagen, denn das Thema ist Jockel und die Telefone. Heute geht es also um das Gerät, das wahrscheinlich die ersten, na ich möchte mal sagen, 30 Jahre in meinem Leben, bis das Smartphone dann restlos übernommen hat, eigentlich nicht wegzudenken war. Tja, und damit wir uns schon mal ein bisschen auf den Generationenkonflikt der Geräte einstimmen können, gibt es hier einen Song, den wir live in einer der letzten Montagsveranstaltungen mit der KI erschaffen haben, mit meinem Songtext. Hier ist das alte Lied vom neuen Wein. Einfach ein bisschen mitträumen. Der Rentner sitzt am Stammtisch, schüttelt seinen Kopf mit Graus. Er sagt, für so 'ne Jugend ging man früher einmal raus. Kein Anstand, kein Respekt und nur das Smartphone in der Hand. Die kleben sich fürs Klima auf die Straßen hier im Land. Er pocht auf die Moral und ihren schrecklichen Verfall. Die Jungen taugen allen nichts, das gilt noch allemal. Und alle singen nur das alte Lied vom neuen Wein. Jeder hält die eigene Strophe für die Wahrheit ganz allein. Der eine wäscht einen Mercedes, die andere radelt um die Welt. Doch macht am Ende nicht ein jeder eben das, was ihm gefällt. Wir streiten uns im Gestern und verplanen uns das Morgen und merken nicht im selben Takt vergehen die gleichen Sorgen. Eine junge Frau sitzt im Café, rollt die Augen, denkt sich still. Er ist ein Boomer, war ja klar, dass der nur hetzen will. Ihr habt uns die Probleme doch erst alle eingebrockt und seid auf eurem Status quo zufrieden rumgehorgt. Sie postet wieder mit dem Hashtag "Zukunft ist jetzt". Wer glaubt, dass wir die Dummen sind, hat sein Leben längst versetzt. Und alle singen nur das alte Lied vom neuen Wein. Jeder hält die eigene Strophe für die Wahrheit ganz allein. Der eine wäscht einen Mercedes, die andere radelt um die Welt. Doch macht am Ende nicht ein jeder eben das, was ihm gefällt. Wir streiten uns im Gestern und verplanen uns das Morgen und merken nicht im selben Takt vergehen die gleichen Sorgen. Der Rentner schaut sich Bilder an, 68 Westberlin. Da wollte er die Welt befreien, die Alten ließen ihn nicht ziehen. Sein Vater sprach von Pflicht und Sitte, etwas anderes sah er nicht. Er selber war doch auch mal jung, besieht man es bei Licht. Und als der Rentner am Café vorbei geht, lächelt er "Mensch, Mädel, mach du deinen Weg, glaub an dich, gib das nicht her!" Und alle singen nur das alte Lied vom neuen Wein. Jeder hält die eigene Strophe für die Wahrheit ganz allein. Der eine wäscht einen Mercedes, die andere radelt um die Welt. Doch macht am Ende nicht ein jeder eben das, was ihm gefällt. Wir streiten uns im Gestern und verplanen uns das Morgen und merken nicht im selben Takt vergehen die gleichen Sorgen. Das Lied vom neuen Wein. Ich finde es einfach einen unglaublich starken Song. Macht immer wieder Spaß, dieses Lied zu hören. Heute gehen wir ja ganz weit zurück in der Zeit. Ich möchte mich an dieser Stelle erst mal bedanken für das, was jetzt erst kürzlich war. Denn wir haben sie geknackt, die 4000-monatliche Hörermarke hier beim Smutek, hier im Podcast. Das ist alles nur euch zu verdanken und dafür möchte ich mich wirklich bei euch bedanken. Das ist toll, dass euch meine Inhalte so gefallen. Wenn ihr das gut findet und wenn ihr das unterstützen wollt, was wir hier im Podcast, Podcast. jede Woche auf die Beine stellt, dann freuen wir uns über jeden kleinen Beitrag. Das geht ganz einfach unter danke.schulze-graben.de. Ja, und natürlich sind das inzwischen längst nicht mehr nur Hörer aus Deutschland. Denn wir werden auch viel in den USA, wir werden viel in Großbritannien gehört. Und das ist nur möglich wegen der Transkriptionen, die bei uns zu jeder Podcast Folge erstellt werden. Und so wir wollen uns auch über die Listener, die uns ihre Zeit geben, bedanken. Ja, und wenn wir nun mal ganz weit zurückschauen, dann war meine erste Begegnung mit einem Telefon tatsächlich im Alter von vier, fünf Jahren. Denn das war so die Zeit, als es langsam losging, dass man sich anfing auszutoben. Und bei uns war das damals ja noch ein richtiges Paradies als Kind in den 90ern. Denn da mein Vater Unternehmer war, hatten wir natürlich alles Mögliche. Und vor allem hatten wir eine richtige Telefonanlage. Ja, Telefonanlage in den 90ern. Wie darf man sich das vorstellen? Viel weniger Chrom, viel weniger Luxus, als man vielleicht glaubt. Nein, tatsächlich war es ein analoger Telefonanschluss. Wir hatten also auch schon eine richtige T.A.E. Dose im Büro, wie wir das heute auch noch vom DSL Anschluss kennen. Beim Glasfaser gibt es das nicht mehr. Und da hing dann dieser Kasten dran an der Wand und dieser besagte Kasten, das war eine uralte EuMax. Ich kann euch nicht mehr sagen heute, was eigentlich die Bezeichnung war. Ich habe mal versucht, es rauszufinden, aber ich finde schlichtweg die alten Anleitungen nicht mehr. Und damit konnten dann alle im Haus raus telefonieren. Auf einer analogen Telefonleitung. Und ich glaube, ich muss jetzt nicht extra erwähnen, was los war, wenn man dann mal 10 Minuten oder eine Viertelstunde mit einem Freund telefoniert hat. Das ging vor allem los, als ich dann in die Schule kam mit 6, 3/4. Da war das richtig schlimm. Denn da stand Oma schon immer mit dem mahnenden Blick und den Stirnfalten in der Bürotür. Junge, weißt du, dass das jetzt schon 15 Minuten sind? Ja, und das war ja gar nicht so einfach bei uns, denn ich war ja auf der Blindenschule in München und wir waren ja alle weit verstreut. Und so hatte man sich natürlich auch immer viel zu erzählen, wenn man sich mal nicht gesehen hat. Ja, und da war es eben ganz normal, dass man einfach telefonierte. Ja, und wenn dann die eine einzige Analogleitung ins Haus blockiert war, konnte natürlich auch keine Kundschaft anrufen. Das heißt, abends wuchs man natürlich auf. Nein, da wird nicht telefoniert. Denn es könnte ja sein, dass Kundschaft anruft. Heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Damals war das ganz normal, das Belegt-Zeichen. Und ja, so Mitte der 90er, als das dann eben der Fall war, da hatten wir glücklicherweise und das sage ich heute immer wieder, noch meine Tante, die über uns wohnte und die hatten einen eigenen Anschluss. Das heißt, im Haus gab es tatsächlich einen zweiten Telefonanschluss und den hatten die bei sich in der Wohnung. Und das hatte einen riesengroßen Vorteil, denn so konnte man dann wahrhaftig ausweichen und hatte also dort ein zweites Telefon. Und das war ein originales Wählscheibentelefon der 80er. Ich weiß nicht, wer von euch diese Modelle noch kennt. Es war nicht das Postmodell, das mit der Nummer 612. Nein, es war tatsächlich ein 671 oder 689. Das lässt sich leider nicht mehr genau klären. Denn ich habe mir mal Produktbilder angeguckt und ja, es ist schwierig zu sagen. Aber es gab eine Charakteristik bei diesem Wählscheibentelefon, die war einfach unglaublich. Wenn es klingelte, dann klingelte es als eine Terz. Und dieses Klingeln, alle, die irgendwann mal auf der Blindenschule waren in München, die kennen das auch noch. Irgendwann zwischen den 80ern und den 90ern, den späten, da waren diese Geräte dann nämlich als Tastentelefon überall an der Wand gehangen. Und das war schon verrückt, denn diese Dinger, ja, die haben wirklich, ich möchte sagen, ein ganzes Land in Atem gehalten. Denn wenn man diesen Ton irgendwo hörte, dann rannte man zum Telefon. Ja, das war dann so ein bisschen das Ausweichmittel, wenn es eben gar nicht anders ging, dass man dann eben doch mal abends telefonieren konnte. Aber es waren natürlich auch die Ferngespräche damals echt noch eine Hausnummer. Die kosteten, glaube ich, sechs oder acht Pfennig und pro Minute. Ja, und das war natürlich zur Grundgebühr schon eine Hausnummer. Wenn das Kind da mal eine Stunde telefonierte, dann war da halt einfach mal Kohle durchgelaufen. Das muss man einfach ganz klar sagen. Das waren dann halt eben mal ganz fix über vier Mark. Und ja, das wollte lang überlegt sein. Da war man natürlich noch weit entfernt von Flatrates und anderem. Und Mobiltelefonie. Ganz ehrlich, das konnte man sich ja noch gar nicht vorstellen. Zumindest nicht im wirklichen Consumer Bereich, wie man heute sagt. 1900, jetzt muss ich rechnen, 1995 ist mein Bruder 18 geworden. Und das war auch das Jahr, da gab es dann was. Nein, 96 ist er 18 geworden. So was. Genau. Ist ja verkehrt rum bei uns mit den Monaten. Und da gab es dann etwas Unglaubliches. Er bekam nämlich sein erstes Mobiltelefon. Das war ein Nokia 1610. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Er hat das irgendwie vor ein paar Jahren mal gefunden und meinte, es ging sogar noch. Und das finde ich schon faszinierend. Und man muss wirklich sehen, ja, Mobiltelefonie war natürlich damals noch teurer. Aber auch mein Vater hat 1995 sich sein erstes Auto-Telefon angeschafft. War damals ein Siemens für einen LKW. Das war natürlich auch eine absolute Weltrevolution. Auch noch mit externer Antenne. Denn intern wäre da natürlich gar nichts gegangen. Und wenn man sich das so anschaut, dann muss man natürlich schon sagen, das war wirklich damals Weltniveau. Wie Udo Struz damals in GoTravigo 1991 sagte. Heute, wenn man sein iPhone aus der Tasche zieht oder mit der Apple Watch telefoniert, dann kann man sich das alles gar nicht mehr vorstellen. Tja, und das erste Schnurlos-Telefon, das zog bei uns auch schon Ende der 90er ein. Denn wir hatten das große Glück, dass eine der Schwestern meines Vaters mit einem Elektrohändler verheiratet war. Und so das ein oder andere Modell, was sich mehr oder weniger bewährt hatte, früher oder später seinen Weg in unser Haus fand. Und so eben auch eines der ersten Schnurlos-Telefone von Siemens. Das war damals noch ein richtiges Totschlägergerät. Denn man konnte, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, alleine mit dem Akku, der hatte schon seine 600 Gramm, ohne weiteres jemanden verletzen, wenn man den Akku nach ihm geworfen hätte. Und entsprechend schwer war natürlich dann auch das Schnurlos-Telefon mit Akku drin. Ja, aber tatsächlich war das in meiner Kindheit so die Art und Weise, wie man telefonierte. Ja, und als dann 1998 bzw. 1999 bei uns mit ISDN eine vollkommen neue Telefonzeit eingeläutet wurde, ja, das hören wir nach dem nächsten Song, der wunderschön in den Herbst passt. Und eine tolle Message mitgibt. Das Lieben ist zu kurz für Frust. [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] Ein wunderschöner Titel hier "Das Leben ist zu kurz für Frust" und manchmal, da war Telefonieren schon wirklich ein frustrierendes Erlebnis. Vor allem mit den vielen Radio-Gewinnspielen, die es Ende der 90er gab. Ich weiß nicht, ob ihr das noch kennt, da hieß es dann immer "der erste Anrufer" und jetzt versuch mal mit einem Wellscheiben-Telefon oder einem analogen Tastentelefon hinter einer Telefonanlage, bei der du erst die Null vorwählen musst, der erste Anrufer zu sein. Ich habe die Auflösung für euch. Ist nicht ganz einfach. Ja, das war natürlich total frustrierend und 1998/99, ich konnte es nicht mehr genau rekapitulieren, da kam dann bei uns ISDN ins Haus und da wurden sogar extra neue Leitungen gelegt und das führte dazu, dass wir plötzlich digitale Telefonie hatten. Dazu gab es dann so ein T-Concept, das waren diese Business-Telefone, das stand damals bei meinem älteren Bruder im Büro und ich weiß nicht, ob ihr die Dinger kennt. Das war ja wirklich so, wenn man sich die Nummer auf Wahlwiederholung gelegt hat, also die Nummer einmal gewählt und dann sozusagen aufgelegt und hatte dann die Wahlwiederholungstaste, dann war das wirklich Hörer abnehmen, einmal Knack und dann war die Verbindung da. Dann hat das geläutet und da ist es mir wirklich gelungen, von Zeit zu Zeit den ersten Anrufer zu machen. Tja, und somit hat man mit ISDN natürlich da unglaublich tolle Sachen anstellen können, aber man war wieder komplett an die Schnur gebunden. 2002 kam dann mein persönlicher Meilenstein, denn da gab es dann für mich das erste schnurlose ISDN-Telefon und tatsächlich auch wirklich für mich mit meiner eigenen Nummer und das war damals das Sinus 61 Comfort. Also T-Sinus 61 Comfort, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Die Telekom hat damals ein eigenes Branding auf den Dingen gehabt und die wurden als ISDN-Schnurlose-Telefone vermarktet. Waren sie gut, ganz klar für ihre Zeit, sie waren das Beste, was man bekam. Das muss man einfach sagen. Sie machten ISDN, sie machten das Ganze digital, sie machten das in richtig sauberer Qualität. Natürlich an HD war damals noch gar nicht zu denken, also wie das heute ist mit HD Voice oder auch Voice over IP. Nein, das war natürlich alles noch fest in der Hand von ISDN und ISDN brachte ja dann auch das Internet ein bisschen auf Touren, aber nicht zuletzt auch beim Telefonieren war das lange, lange, lange wirklich eine ganz wichtige Baustelle, denn wir hatten einfach die beste Qualität per ISDN. Ich weiß, dass immer viele Freunde, die dann analoge Telefone hatten oder mindestens genauso schlimm einen ISDN-Anschluss und da hing dann eine Telefonanlage dran, die das Ganze für analoge Telefone umwandelte und ganz ehrlich, die Qualität, die hat einfach unsagbar gelitten. Das war schon ganz was anderes, wenn das wirklich über ISDN ging. Tja, und dann mit Schnurlos-Telefon war das ja auch wirklich eine Ansage. Ja, und ich habe dann damals tatsächlich versucht, das war, glaube ich, so um 2004/2005 dem ISDN ein bisschen zu entkommen und das war eigentlich so 20 Jahre seiner Zeit voraus, was ich damals versucht habe und es ging natürlich schrecklich in die Hosen, das kann man gleich dazu sagen. Es gab damals Vodafone zu Hause. Das war ein Produkt, das ist eigentlich entstanden, weil es in den damaligen neun Bundesländern, also hier in Mitteldeutschland, die einzige Möglichkeit war, die Leute mit Telefon zu versorgen. Deswegen hat man angefangen, man verkauft eine SIM-Karte und diese SIM-Karte ist nur zum Telefonieren da und die packt man entweder in ein Handy und da wird eine Festnetznummer drauf geleitet und die Festnetznummer wird auch angezeigt, wenn man anruft. Und für Leute, die eben keinen Telefonanschluss hatten, gab es dann dafür kleine Adapter, wo man dann ein klassisches Telefon anschließen konnte. Hat das funktioniert? Ja, wenn GSM-Signal da war, dann klappte das eigentlich ziemlich gut. Also ich habe da so den ein oder anderen Anschluss hier in Mitteldeutschland gesehen, Ende der 90er, Anfang der 2000er und die liefen lange, beständig und gut. Das muss man wirklich sagen, wenn halt einfach der Empfang gepasst hat. Das war die Grundvoraussetzung, sonst ging gar nichts. Warum habe ich gesagt, Menschen, ich versuche ein bisschen dem ISDN zu entkommen? Ja, das Problem war halt einfach, man brauchte jetzt die Leitungen fürs DSL und das Problem war, wenn da ISDN runtergelegt werden musste quer durchs Haus, dann war dieses Kabel halt belegt, andernfalls war das für DSL verfügbar. Ja, und so bin ich dann hergegangen und habe Vodafone zu Hause ausprobiert. Bei uns in Graben gab es natürlich kaum Netz und noch weniger. Und entsprechend war das für mich damals als Parterre-Wohnender eine mittelschwere Katastrophe, denn damals noch mit Nokia-Handys, erst ohne, dann später mit Talks, hat das natürlich irgendwo zwischen nicht und noch schlechter funktioniert. In meiner kurzen Zeit, wo ich in München wohnte, da klappte das sehr gut, aber draußen auf dem Land war das einfach nicht zu gebrauchen. Ja, und so gab ich dann Vodafone zu Hause auch bald wieder auf, weil es eben einfach nicht funktionierte und kam dann tatsächlich auch schon 2007/2008 zu Voice over IP. Da hatte ich also dann wirklich das ISDN sozusagen hinter mir gelassen und fing wirklich an, übers Internet zu telefonieren. Am Anfang mit den schwachen DSL-Leitungen, gerade mit 384 Kbps Upstream, war das natürlich kaum möglich. Aber als wir dann fast einen Mbit-Upload hatten, da ging das Telefonieren schon ganz gut. Immer vorausgesetzt, dass mein Bruder nicht anfing online zu zocken, das war natürlich immer die absolute Katastrophe, denn dann konnte man es einfach vergessen. Denn dann hackte die Sprachübertragung einfach nur grauslich und fürchterbar vor sich hin. Ja, und dann kam und man glaubt es kaum, schnelles Internet zu uns nach Graben, eben über Kabel Deutschland, später dann Vodafone und tatsächlich klappte das dann. Dann klappte es auch wirklich mit der Telefonie, damals noch nicht HD, sondern eben noch ganz klassisch. Auch ein wichtiger Traum, den ich aus meinen Anfängen beim Radio immer noch hatte, ich wollte immer einen Telefon hybriden. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen, was bedeutet das? Ja, das bedeutet das, was man heute mit dem Softphone macht, dass man im Endeffekt den Ton eines Telefongesprächs aufs Mischpult legen konnte. Die Dinger waren früher schweineteuer in den 80ern und 90ern, weil da einfach richtig viel Technik drin steckte, die kosteten richtig Geld. Ja, und ich hab mir immer gedacht, Mensch, so ein Ding, das wäre richtig toll. Aber das ging halt nicht. Und dann flog mir so einer ins Haus und sogar mit "fast günstigen Bauteilen". Tja, und wie das passierte und wie plötzlich altes Equipment zu neuem Glanz kam, das hören wir nach dem nächsten Song. * Musik * # Zwischen Hügeln und den Flüssen, wo die Windelieder singen, Leben Menschen voller Güte, Stark und Mut in allen Dingen. Oh Vogtland, du mein Heimatland, deine Seele rein und klar, wie der Fluss, der dich voll Stolz durchzieht, hier bleibt Gutes, wie es war. Von der Burg bis zu den Wiesen, erzählst du uns vom alten Glanz. Kämpferisch durch alle Zeiten, Heimat bist du uns drum ganz. Oh Vogtland, du mein Heimatland, deine Seele rein und klar, wie der Fluss, der dich voll Stolz durchzieht, hier bleibt Gutes, wie es war. * Musik * Menschen hier mit Herz und Händen schaffen Zukunft Tag für Tag, die sich nicht von dir abwenden, weil ein jeder dich hier macht. Oh Vogtland, du mein Heimatland, deine Seele rein und klar, wie der Fluss, der dich voll Stolz durchzieht, hier bleibt Gutes, wie es war. * Musik * * Musik * Oh Vogtland, du mein Heimatland, da haben wir uns gestern gefreut, als wir wieder zurückkamen vom Außendienst aus Niedersachsen. Ja, und ich hab's gesagt, ein Telefonhybrid für Jockel, das war das Ziel 2000, ich glaube 2008 oder 2009, da hab ich mir das zusammengebastelt. Und zwar gab es aus meiner Kinderzeit unser Flurtelefon. Das war ein Megaset 3000, Tastentelefon aus den 80ern. Das kennt man bestimmt, bei Bulle von Tölz klingeln die Dinger, oder bei vielen anderen Serien aus den späten 80ern, frühen 90ern auch. Und so eins hatten wir. Und ich konnte das vor dem Entsorgtwerden retten. Und hab das dann auch wirklich bei mir im Büro gehabt bis 2018. Und dann hat das Mikrofon leider beschlossen, dass es jetzt einfach nicht mehr zu bewegen ist, weiterzumachen. Und dann wurde es erlöst und durfte dann den Weg in den Gelben Sack antreten. Und davor wurde es noch ein Telefonhybrid. Denn tatsächlich hat damals ein Freund von mir zum Geburtstag mir ein Geschenk gemacht, das mich beinahe sprachlos bekommen hat. Denn er schleppte mir einen Miniatur-Telefonhybriden an. Und zwar konnte man das Ding ins Telefonkabel klemmen, also quasi zwischen Telefon und Hörer, sodass dort sowohl Mikrofon als auch Audiosignal durchgeschleift wurden. Und das Ganze natürlich, weil es ja völlig analog war, auch latenzfrei. Und da das Megaz 8000 sowas schon konnte, hatte ich dann tatsächlich ein tonwahlfähiges Tastentelefon, mit dem ich direkt aufs Mischpult konnte. Und damals, als wir eben noch Radio gemacht haben, wenn also jemand angerufen hat oder angerufen wurde, dann konnte man das auch live auf Sendung nehmen. Das Ding war eine Sensation. Natürlich nicht ein Produkt, wie man sie kannte aus dem On Air Radio der 90er, das Tausende von D-Mark gekostet hatte. Nein, dieses Ding hat sicher nicht mehr als 30 Euro gekostet. Aber es hat seinen Zweck erfüllt. Und zwar bis 2018 und zwar tadellos. Und dass das so funktionierte, das war für mich persönlich schon ein echtes kleines Wunder. Ja, das Thema "Wie Jockelig zum iPhone kam", das haben wir schon mal behandelt und damit auch das Thema Smartphones. Aber das war es bei mir noch nicht ganz mit dem Festnetz. Denn eigentlich muss man wirklich sagen, das Festnetz hat bei mir durchgehalten bis 2015. Und ab da wurde es eigentlich immer mehr vom iPhone, vom Handy abgelöst. Denn es gab zwei Dinge, die einfach gegen das Festnetz gesprochen haben. Das Smartphone hatte man sowieso immer in der Tasche. Also musste man zwei Geräte mit sich rumtragen oder wie früher immer dem Festnetz hinterherlaufen. Problem zwei, und das war dann tatsächlich ein riesiges Problem. Ich hatte damals schon die Situation, dass meistens die Telefonate von Kunden aufs Handy weitergeleitet wurden. Denn ich war ja dann auch ab 2014/15 viel unterwegs, viel im Außendienst. Ja, und da brachte mir das nichts, wenn die Gespräche zu Hause auf dem Festnetz waren und ich war irgendwo unterwegs in Nordrhein-Westfalen oder in Hessen und bekam davon nichts mit. Und dann am nächsten oder übernächsten Tag alles durchtelefonieren, das war natürlich einfach müßig. Und deswegen bin ich dann auch schnell auf die Handy-Weiterleitung gekommen und muss ganz ehrlich sagen, das hat super funktioniert. Klar, Graben war so ein bisschen das Bermuda-Dreieck, was Handynetz anging, aber es gab ja tatsächlich auch noch andere Ecken, vor allen Dingen, wenn man unterwegs war. Und da muss ich wirklich sagen, da hat dann auch das Festnetz bei mir Stück für Stück immer mehr an Bedeutung verloren. Heute ist das Festnetz eigentlich bei mir gar nicht mehr vorhanden, denn wir haben tatsächlich hier im Blauen am Glasfaseranschluss keine Festnetznummern mehr. Festnetz gibt es bei mir nur noch klassisch über das Softphone am Laptop, das heißt, wenn wir eine Schulungssitzung haben und ich euch anrufe, dann läuft das wirklich noch über Voice-Over-IP vermittelte Festnetz-Telefonie. Aber auch da kann man ja schon fast nicht mehr von wirklichem Festnetz reden, denn die Qualität ist einfach viel zu gut. Das hätten wir im Festnetz niemals geschafft. Ja, und ansonsten läuft auch unsere Festnetznummer vom Geschäft zum rein- und raustelefonieren tatsächlich tutto, komplette über das oder die iPhones. Und da muss man natürlich schon sehen, da hat sich einfach wahnsinnig viel getan und da spielt tatsächlich heute das Festnetz wie bei so vielen Menschen eigentlich gar keine Rolle mehr. Und das sieht man natürlich auch bei den Anbietern, denn etwas, das früher undenkbar gewesen wäre, wo eine Stunde telefonieren noch über vier Mark gekostet hat. Und heute ist es völlig egal, wie lange man miteinander telefoniert, denn entweder man macht es über WhatsApp oder es haben eigentlich alle Tarife eine Telefon-Flatrate dabei. Daher muss man dann ganz klar sagen, da kann man dann einfach nur sagen "bye bye, phone call", denn tatsächlich ist diese Ära einfach vorbei. Ich freue mich und bedanke mich, dass ihr diese kleine Rückschau zusammen mit mir erlebt habt. Wenn es euch gefallen hat, dann freut es mich. Ja, natürlich gibt es die Folge kommenden Donnerstag wieder im Smüthack in unserem Podcast. Und übermorgen geht es in der Montagsveranstaltung um das iOS 26, das neue Betriebssystem von Apple. Was kann es, was kann es nicht? Wir finden es gemeinsam raus ab 19 Uhr. Seid wieder dabei. Bis dahin, ich bedanke mich fürs Zuhören. Euer Joachim Schultze. [Musik] Schultze IT-Schulung und Dienstleistungen. Dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritzbox-Optimierung. Mehr Infos findest du auf www.schultze-graben.de